Wenn Schulnoten eben nicht alles sind

Dieser Artikel ist erstmalig in der Südwestfälischen Wirtschaft, dem Magazin der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer in der Ausgabe April / Mai 2023 erschienen.

Der Wettbewerb um die besten Fachkräfte nimmt immer mehr zu und daher ist die Ausbildung der
„eigenen“ Fachkräfte meist immer noch der beste Weg.

Die sechs Unternehmen der SPRINGTEC Group aus dem Märkischen Südwestfalen entwickeln, fertigen und liefern Federn, Stanz- und Biegeteile,
in nahezu alle Branchen weltweit. „Wir bündeln unsere Kräfte dort, wo sie benötigt werden. Wir spezialisieren uns in der Fertigung an den einzelnen Standorten und koordinieren die Funktionen Einkauf, Vertrieb und Technik. Durch die Eigenständigkeit der Einzelunternehmen bleiben Flexibilität und kurze Entscheidungswege erhalten“, betont Geschäftsführer Knut Schuster nicht ohne Stolz auch mit dem Hinweis: „Natürlich bilden wir seit Jahren im kaufmännischen und gewerblich technischen Bereich aus, um den Bedarf an Fachkräften für unsere Unternehmensgruppe sicher zu stellen.“

Knut Schuster und sein Geschäftsführerkollege
Andreas Jansen sind sich bei der Auswahl geeigneter Auszubildender einig:
„Schulnoten allein sagen noch nichts über die Leistungsfähigkeit oder Leidenschaft in oder für einen Beruf aus, das hat sich in der Vergangenheit immer wieder gezeigt.“ Dabei blicken beide zufrieden in das Gesicht von Thorben Hennig. Der mittlerweile 29-Jährige ist ein Paradebeispiel dafür, dass nach der Schule ein völlig neuer Lebensabschnitt beginnt. „Wer hätte gedacht, dass er mit einer Note vier in Mathe und eher mäßigen Schulnoten nach seiner Ausbildung zum Federnmacher zu den landesbesten Azubis seines Jahrgangs zählen würde“, so Schuster. Für Thorben Hennig hingegen war es gar nicht so überraschend: „Nach meinem Schulpraktikum stand für mich fest: Ich muss etwas Handwerkliches machen. Ich wollte in die Industrie, etwas produzieren. Und wenn man mit Leidenschaft seinen Beruf ausübt, dann kommen die guten Ergebnisse von ganz allein.“

Mittlerweile arbeitet Hennig als Technischer Angestellter im Qualitätsmanagement der Schrimpf & Schöneberg GmbH & Co. KG. Er ist mit dafür verantwortlich, dass die hergestellten Produkte, die sich
in zahlreichen Produkten des täglichen Lebens wiederfinden, wo sie als „hidden helpers“ oft unbemerkt für einwandfreie Funktion sorgen, auch stets in bester Qualität verbaut werden können. Auf seinem
Weg dorthin hat er auch auf die Unterstützung des Unternehmens setzen können, das ihm einen Weg aufgezeigt hatte, wie er in Vollzeit seinen Techniker machen und trotzdem nebenbei im Unternehmen als Minijobber arbeiten konnte. „Es ist für ein Unternehmen immer von Vorteil, wenn in leitenden Funktionen Personen sind, die ihre Arbeit getreu dem Motto ‚von der Pike auf‘ gelernt haben“, betont Knut Schuster.

Hinsichtlich des Fachkräftebedarfs beziehungsweise der Berufsorientierung junger Menschen ergänzt Andreas Jansen: „Dass wir unser Unternehmen auf Ausbildungsmessen präsentieren und unsere Berufe darstellen ist selbstverständlich, ebenso die Bereitstellung von zahlreichen Praktikumsplätzen für interessierte Jugendliche.“
(Mar)

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